EINKEHRSTUNDEN IM HAUS HARDTBERG
Innerhalb der katholischen Kirche gibt es eine Vielzahl von Spiritualitäten und Prägungen. Folglich auch unterschiedliche Formen der Seelsorge und Weisen geistlicher Orientierung. Dem Opus Dei geht es um jeden Menschen, auf der Basis von Vertrauen und Freundschaft. Für den Gründer des Opus Dei, den hl. Josefmaria Escrivá, waren dies zentrale Begriffe.
Das Anliegen des 2002 heiliggesprochenen Josefmaria hat sein erster Nachfolger, Bischof Alvaro del Portillo, wie folgt umschrieben: Von Gott sprechen, die Menschen dem Herrn näher bringen: nur so kenne ich ihn, seitdem ich ihm im Jahre 1934 zum ersten Mal begegnete: Katechese, Einkehr- und Besinnungstage, geistliche Führung, kurze und eindringliche Briefe, die vielen bedrängten Menschen Frieden brachten.
Einkehrstunden an Vor-, Nachmittagen oder Abenden sowie dreitägige Besinnungstage gehören – in einer von Lärm jeder Art geprägten Welt – folglich wesentlich zum Angebot von Haus Hardtberg. Sie finden regelmäßig statt und stehen Frauen oder Männern jeden Alters, Christen aller Konfessionen wie Angehörigen anderer Religionen offen. Escrivá war überzeugt, dass die Stunden oder Tage der Einkehr den Bedürfnissen des Einzelnen eher Rechnung tragen, wenn jeweils entweder nur Frauen oder Männer daran teilnehmen.
Einkehrstunden und Besinnungstage sind Zeiten der Stille und des Gebetes. Den Ablauf bestimmen die gemeinsame Feier der Eucharistie, geistliche Betrachtungen in der Kapelle, Kreuzweg- oder Rosenkranzgebet und Vorträge zu Fragen des inneren, geistlichen Lebens. Ein Priester des Opus Dei steht für Gespräche zur Verfügung.
Unverzichtbar für das Gelingen von Stunden oder Tagen der Besinnung ist die Bereitschaft eines jeden, sich wirklich auf einen Dialog mit Gott einzulassen. Die Kapelle des Tagungszentrums ist deshalb der zentrale Ort dieser Veranstaltungen, die gemeinsame Feier der Liturgie ihr wesentlicher Bestandteil.
Ein Wort Benedikt XVI. aus der Enzyklika „Deus Caritas est“ verdeutlicht diese Anliegen: Aus dem Gegenüber zu Gott wird durch die Gemeinschaft mit der Hingabe Jesu Gemeinschaft mit seinem Leib und Blut, wird Vereinigung: Die ,,Mystik’’ des Sakraments, die auf dem Abstieg Gottes zu uns beruht, reicht weiter und führt höher, als jede mystische Aufstiegsbegegnung des Menschen reichen könnte.