EXCELLENCE IN THE HOME

Das Tagesseminar knüpft an den gleichnamigen Londoner Kongress von Mai 2006 an (www.homerenaissancefoundation.org).

Dieses Tagesseminar möchte, ganz im Sinne der Home Renaissance Foundation, zur Wertschätzung der hauswirtschaftlichen Arbeit als vitaler Grundlage des familiären Zusammenlebens und einer menschenwürdigen Gesellschaft beitragen. Eingeladen sind alle, die in irgendeiner Weise in diesen Prozess eingebunden sind und die Interesse an diesem für die Zukunft so wichtigen gesellschaftlichen Themenkreis haben: Fachkräfte, Lehrer, Mütter und Väter, Politiker, Studierende, Unternehmer, Vertreter von Verbänden…

Vom Nutzen der Hauswirtschaft für die Volkswirtschaft

Das fünfte Seminar in der Reihe „Excellence in the Home“ am 25. April in Haus Hardtberg, Euskirchen, eröffnete Dr. Daniela Ortiz, Wien mit einem Vortrag „Wirtschaften im Großen und im Kleinen. Vom Nutzen der Hauswirtschaft für die Volkswirtschaft.“

Von Haus aus Betriebswirtschafterin verstand sie es, einerseits darzustellen, welch enorme Summe die vielen kleinen Haushalte insgesamt zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beitragen , andererseits zeigte sie aber auch auf , dass ein großer Teil der dort erbrachten Leistungen im BIP gar nicht erfasst werden. Es sei eine Gefahr, nur das als menschlich wertvoll zu erachten, was als ökonomisch wertvoll angesehen wird. Ortiz berief sich u. a. auf Alexander Rüstow, einen der Vordenker der sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland, um ihre Position zusammenzufassen: Alle großen Bereiche des Menschlichen wie Familie, Gemeinde, Staat, …, das Religiöse, das Ethische, das Ästhetische seien wichtiger als die Wirtschaft. Aber sie alle könnten ohne die Wirtschaft nicht existieren.

Der Staat müsse Rahmenbedingungen schaffen, damit die kleinste Solidargemeinschaft, der Familienhaushalt mit Platz für Kinder, kranke und alte Menschen, die keine Leistung erbringen, lebensfähig bleibe. In diesem Zusammenhang erläuterte Ortiz das Subsidiaritätsprinzip (lat. „subsidium“: Hilfe, Beistand), das aus der christlichen Soziallehre Eingang in das Grundgesetz und auch in die europäische Gesetzgebung fand, und besagt, dass die jeweils kleineren „Gemeinschaften“ den Freiraum dafür erhalten sollen, selbständig das ihnen Mögliche aus eigener Kraft zu leisten.

Nachmittags beschäftigten sich die etwa. 50 Teilnehmer, die meisten von ihnen Fachkräfte aus der Hauswirtschaft, in Workshops mit den Themen „Haushalten in der Familie“ (unter der Leitung von Friederike Gräfin Nesselrode und Beate Brüning), und „Hauswirtschaftliche Alltagskompetenz für junge und ältere Menschen ermöglichen und erhalten“ (unter der Leitung von Ursula Haarhoff, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen).

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